Mitteldeutscher Music Hub
Der mitteldeutsche Raum befindet sich seit Jahren, insbesondere durch den Ausstieg aus dem Braunkohlebergbau, in einem tiefgreifenden Wandel. Dieser Strukturwandel ist aus Sicht des Klimaschutzes alternativlos. Eine der Hauptaufgaben neben der Umstellung der Energiewirtschaft auf erneuerbare Energien ist die Schaffung hochwertiger und langfristig sicherer Arbeitsplätze. Das „Gleisdreieck“ kann auch hier Antworten liefern.
Neuer Sound im Revier
Der Schwerpunkt des Projekts liegt auf der Musik. Es werden Flächen entstehen, die für verschiedene Teile der musikalischen Wertschöpfungskette zur Verfügung stehen.
Es ist daher das Ziel, durch den Aufbau eines mitteldeutschen Musikwirtschaftszentrums auf dem Gelände des „Gleisdreieck“, musikwirtschaftliche Strukturen zu stärken.
Auszug aus der Konzeptskizze des Kreativen Sachsen:
In der professionellen sächsischen Musikwirtschaft sind aktuell mehr als 3.000 Personen in abhängigen Beschäftigungsverhältnissen tätig. Sie erzielten 2015 bereits einen Umsatz von 299 Mio. Euro. In Sachsen-Anhalt und Thüringen spielt die Musikbranche eine ähnlich wichtige kulturelle sowie volkswirtschaftliche Rolle.
Trotz fehlender infrastruktureller Rahmenbedingungen hat sich so in den letzten drei Jahrzenten eine musikwirtschaftliche Basis im Raum Leipzig/Halle etabliert. Getragen von einer Breitenförderung, den mitteldeutschen Musikhochschulen und einer Vielfalt an Spielstätten und Nachwuchsprogrammen, entwickeln sich immer wieder neue Talente. Bisher konnten sich diese Akteure in der Region nur wenig professionalisieren und waren gezwungen, ihre Tätigkeiten anderenorts oder im Nebenerwerb zu realisieren.
Mit dem Music Hub soll nun ein Kristallisationskern für die mitteldeutsche Musikwirtschaft entstehen, der gerade im durch den Strukturwandel betroffenen Leipziger Revier einer Zukunftsbranche zu langfristigen Erfolgen verhilft. Die Musikbranche gilt nicht zuletzt als Vorreiter der Digitalisierung. Die Wertschöpfungspotenziale, und damit verbunden auch die Potenziale für den Arbeitsmarkt, sind enorm. Die Branche ist heute schon international gut vernetzt. Globale Absatzmärkte und Produkte, deren Grenzkosten gegen Null gehen, versprechen langfristig einen enormen Wirtschaftsimpuls für die Region.
Der Music Hub wirkt in diesem Sinne nicht nur als Haltefaktor, sondern auch als Cluster, Ökosystem und Zuzugsanreiz. Mit ihm kann ein tatsächlicher Strukturwandel hin zu neuen Wertschöpfungszusammenhängen und Schlüsselbranchen gelingen.
- Music Hub dient als Schnittstelle zwischen Kulturarbeit und den professionellen, kommerziellen Ebenen der Musikbranche
- Aufbau eines Musikzentrums mit Studios, Bandräumen, Probebühnen, Work-Stations für alle Gewerke in Testumgebung (Licht, Ton, XR, Video-Produktion)
Ziele:
- Etablierung und Konsolidierung der Musikbranche im mitteldeutschen Raum
- Gewinnung neuer kultureller- und wirtschaftlicher Befeuerung der Potenziale
- Befeuerung der Leipziger Live-Musik-Szene
- Befeuerung ihrer digitalen Verwertung
- Befeuerung der hiesigen Festivallandschaft
Der Music Hub umfasst folgende Aktionsbereiche:
Live Hub
Probebühnen für Simulation von Live-Szenarien zu Probezwecken von Licht / Beschallungskonzepten / Staging, Befeuerung der Live-Musikszene durch Akquise und Vermittlung von Bands an Leipziger Live-Musikspielstätten
Studio Hub
Verfügbarkeit professioneller Studiostrukturen zu gestaffelten Mietpreisen je nach Professionalisierungsgrad der Mietenden
Pop Hub
Beratung zu Agenturgründung Booking + Label, Festivalbetrieb, Club-Betrieb
Klassik Hub
Erprobung von Hybridformaten der U+E-Musik, Filmmusik
Digital Hub
Erprobung von Hybridformaten von Musik, IT / Games und XR, Hologramm-Staging, etc.
Future Hub
Kinder- und Jugendarbeit, musikalische Bildung, Hörschulen
Academy Hub
Beratungen, Workshops, Bar Camps zum Wissenstransfer Business-to-Business: Technik, Software, Unternehmensführung Booking / Labels / Clubs / Festivals, Green Club Culture, Publikation, Band Management